Welche Eigenschaften hat R134a?
R134a ist 1,1,1,2-Tetrafluorethan, das als Kältemittel angewendet wird. 1,1,1,2-Tetrafluorethan hat einen leicht ätherischen Geruch, es ist farblos und nur schlecht in Wasser lösbar. Das Gas wirkt nicht schädigend auf die Ozonschichte, sein Treibhauspotenzial liegt ist mit einem Wert von rund 1400 aber relativ hoch.
Bevor Sie das Kältemittel R134a kaufen: Unsere Safety-Hinweise
Die Dämpfe von R134a sind schwerer als Luft und können in hoher Konzentration die Atemluft verdrängen und erstickend wirken.
Wie entsteht das Kältemittel R134a?
Unter Laborbedingungen kann R134a synthetisch gewonnen werden. In größeren Mengen fällt es vor allem bei der Gewinnung von Primäraluminium an. Das Gas kommt auch natürlich vor.
Wozu wird das Kältemittel R134a verwendet?
1,1,1,2-Tetrafluorethan wird in erster Linie in der Kältetechnik eingesetzt, wobei es hier lange vor allem als Ersatz für andere die Ozonschicht schädigende Kältemittel wie etwa R 404A oder R 507A Verwendung fand. Das Kältemittel R134a wird in Gasflaschen geliefert.
Der Einsatz von R134a in Kühlanlagen
Das Kältemittel eignet sich aufgrund seiner Eigenschaft für sehr unterschiedliche Einsatzbereiche in der Kältetechnik. Es hat einen Verdampfungsbereich zwischen minus 40 und plus 10 Grad Celsius und kann daher für Normalkühlung, industrielle Klimatisierung, die mobile Klimatechnik, Fahrzeugklimatisierung, sowie in Supermärkten und Kühlhäusern genutzt werden. Aufgrund seines relativ hohen Treibhausgaspotenzials ist innerhalb der Europäischen Union die Verwendung von R134a als Kältemittel in Klimaanlagen von neuen Autos seit der EU-F-Gase-Verordnung allerdings nicht mehr gestattet. Als Alternative kommt in diesem Bereich vor allem das Kältemittel R1234xy in Frage - ein Mittel mit sehr ähnlichen Wirkeigenschaften, das allerdings immer wieder wegen möglicher Brandgefährdung in die Kritik kam. Inzwischen gelten entsprechende Bedenken aber als ausgeräumt.
Das Kältemittel R134a ist auch Bestandteil vieler gängiger Mischgase, die im Betrieb von stationären Klimaanlagen, aber auch beim mobilen Kühlen eingesetzt werden. Inzwischen gibt es allerdings verstärkt Bestrebungen, das Kältemittel R134a, also 1,1,1,2-Tetrafluoretahn, in diesen Mischungen durch Ersatz-Kältemittel mit niedrigerem Treibhauspotenzial zu substituieren. Im Moment werden diese Bemühungen allerdings noch durch die Tatsache gebremst, dass viele der Ersatzstoffe, wie R1234xy in Auto-Klimaanlagen, zumindest theoretisch brandgefährlicher sind. Wie stark diese theoretische Eigenschaft der Kältemittel auch für die Praxis relevant ist, unterscheidet sich von Anwendung zu Anwendung. Während im KFZ-Bereich von keinem erhöhten Risiko durch solche Ersatz-Kältemittel auszugehen ist, bleibt die Frage in anderen Bereichen zum Teil noch offen. Deshalb existiert nach wie vor ein intakter Bedarf nach dem Kältemittel R134a. Allerdings wird die Produktion des Kältemittels aufgrund der europäischen Vorgaben zum Klimaschutz Schritt für Schritt gedrosselt, weshalb für die Zukunft mit einer Verknappung von R134a und Mischungen, die dieses Kältemittel enthalten, zu rechnen ist. Einige der möglichen Kältemittel-Nachfolger für R134a haben zwar ein deutlich niedrigeres Treibhauspotenzial, bringen allerdings vielfach auch eine markant schwächere Kälteleistung mit sich.
Fach-Service
Summenformel: C2H2F4
CAS-Nummer: 811-97-2
Einsatz in Normalkühlung, industrieller Klimatisierung, mobiler Klimatechnik